Skyrunner Axel Hansert-Berger läuft als erster Deutscher in 10 Stunden auf den Kilimandscharo

Moschi/Muggensturm - 19.Januar 2007. Der Erlebnisslaüfer Axel Hansert Berger lief im Januar 2007 auf den 5.895 Meter hohen Kilimandscharo in einer Zeit von 10 Stunden. Für die Marathonstrecke von 45 Kilometer mit 4.445 (!) Metern Höhendifferenz brauchte Hansert-Berger genau 10 Stunden.

Vor dem Lauf führte er sein Team in sechs Tagen - die "übliche" Zeit für eine Besteigung des höchsten Berges Afrikas - auf den Kilimandscharo.

Am 19.Januar war es dann so weit nach einigen Unwegsamkeiten erhielt Hansert-Berger die Genehmigung seinen Skyrun durchzuführen. Ein Nationalparkwärter gab am sogenannten "Marangu Gate" auf 1.650 Metern um 07:00 h den Startschuss.

Die Strecke war anfänglich glitschig und voller Wurzeln, sehr steil und manchmal nur im Schritttempo zu bewältigen.

Um Gewicht zu sparen, hatte Hansert-Berger nur minimal Wasser dabei. Auch feste Nahrung gab's sehr wenig: "Ein paar Kohlenhydratgels und -Riegel sind dabei".

Für die Naturschönheiten hatte Hansert-Berger bei diesem Skyrun keinen Blick: Vorbei an dem gewaltigen Furtwängler-Gletscher mit seinen zehn Meter aufragenden Wänden überholte Hansert-Berger staunende Bergsteigergruppen, die keuchend im Schneckentempo nach oben zogen. Ab 5.000 Metern ging's noch einmal steil nach oben.

Für die 45 Kilometer und 4.445 Höhenmeter zum Gillmans-Point brauchte Hansert-Berger genau 10 Stunden um schnellstens wieder auf ca. 4700 ins sichere Uhuru Camp abszusteigen. Die offizielle Zeitnehmung übernahm die Nationalparkverwaltung Kilimandscharo (KINAPA), die den Lauf auch in Form einer Urkunde bestätigte.

Der Kilimandscharo ist der höchste Berg Afrikas, liegt im Nordosten Tansanias an der Grenze zu Kenia. Die höchste Spitze ist der erloschene Vulkan Kibo (auch Uhuru Peak oder zu Deutsch: Freiheitsspitze). Der Kilimandscharo ist nicht nur das "Dach Afrikas", sondern auch der höchste freistehende Berg der Erde. Johann Meier mit dem österreichischen Bergführer Purtscheller im Jahre 1889 den Gipfel. Jährlich klettern ungefähr 15.000 Menschen auf den Berg, von denen aber nur 60 Prozent den Gipfel erreichen. Die am häufigsten benutzten Routen sind die Marangu und die Machame Route.

Fazit.

Ich kann mich nur den Urvätern des Skyrun Christian Stangel (Austria) und Bruno Brunod (Italien) anschließen. Ausdauer und Akklimatisation grenzt sich im Begriff "Skyrunning" bereits vom Faktor "Berglauf" ganz klar ab, denn der Faktor Akklimatisation hat bei Bergläufen, die in den unteren Höhenlagen stattfinden, kaum bis überhaupt keine Bedeutung. Für die Begriffsabgrenzung zum Höhenbersteigen hin ist zusätzlich der Faktor Zeit notwendig.

Ein Skyrunner benutzt aber zweifelsfrei Elemente des Bergläufers, das Training der Ausdauerleistung und Elemente des Höhenbergsteigens, die optimale Akklimatisation an die Höhe, um sie in den Sport Skyrunning umzusetzen.

Während sich die Ausdauerleistungsfähigkeit durch konsequentes und vor allem zielorientiertes Training verbessern lässt, ist dies bei der Akklimatisation, dem Anpassungsvorgang an die Höhe, nicht möglich.

Der Faktor Akklimatisation stellt für mich die wichtigste Voraussetzung für diesen Sport dar. Um wirklich einen Skyrun erfolgreich durchzuführen braucht es aber doch noch mehr als nur die Kernkomponenten Ausdauer und Akklimatisation.

Alpine Erfahrungen ist zweifelsfrei notwendig um mögliche Gefahren richtig einzuschätzen zu können. Abhängig von Zielgebiet und Höhenlage gelten sowohl für Skyrunner als auch für Höhenbergsteiger dieselben alpinen Gefahren.

Natürlich möchte ich auch meine Persönlichen Erfahrungen, viele Bilder, jede Menge Filmaterial in diversen Vorträgen Euch näher bringen.

Termine zu Vorträgen werden in Kürze bekannt gegeben.

Moshi mitBlick auf Kibo Etappe durch den Dschungel Richtung Lava Tower auf 4800m

         Barbara und Axel am Gipfel Ankunft am Mweka Gate Kibo in Sicht